Wir erleben derzeit einen bedeutenden Wandel in der Energieversorgung, der viel Kreativität und Durchhaltevermögen erfordert. Die Abstimmung im Juni hat mit überwältigender Mehrheit das neue Stromgesetz verabschiedet, welches die Grundlage für die umfassende Umstellung auf erneuerbare Energien bis 2035 und 2050 legt. Nun warten alle gespannt darauf, wie der Bundesrat die gesetzlichen Bestimmungen konkret umsetzen wird. Im November sollen entsprechende Verordnungen folgen, die ab 2025 gelten werden.
Ein zentrales Ziel ist es, den Anteil der erneuerbaren Energien bis 2035 auf 35 Terawattstunden zu steigern. Obwohl diese Zielvorgabe fest verankert ist, besteht die Herausforderung darin, die derzeitigen 7 % erneuerbaren Energiequellen auf 50 % zu erhöhen. Ein weiterer Aspekt betrifft die Preisgestaltung, insbesondere den Rückspeisetarif für Solarstrom. Hier wird es darauf ankommen, wie stark der Markt und der Eigenverbrauch berücksichtigt werden, da zu tiefe Rückspeisetarife die Motivation zur Investition in Solaranlagen schwächen könnten.
Es gibt bereits Anzeichen dafür, dass verschiedene Interessenvertreter versuchen, ihre Anliegen in die Verordnungen einfliessen zu lassen, was die Dynamik des Marktes beeinflussen könnte. Während sich die Strompreise voraussichtlich stabilisieren könnten, bleibt die Frage offen, ob dies auch für die Vergütung von Solarstrom gilt.
Wir sind entschlossen, unseren Beitrag zu leisten und die Energiewende voranzutreiben, indem wir so schnell und effizient wie möglich Solaranlagen bauen, Eigenverbrauchslösungen optimieren und in ökologische Speicher investieren. Dabei arbeiten wir eng mit den lokalen Energieversorgern und der Bevölkerung zusammen, um innovative Energiekonzepte zu realisieren.
Es ist klar, dass dieser Wandel Zeit braucht und nicht alles sofort perfekt funktionieren wird. Dennoch sehen wir den Fortschritt und setzen uns weiterhin dafür ein, dass der Übergang zu einer dezentralen und erneuerbaren Energieversorgung gelingt. Wir glauben fest daran, dass die Energiewende nicht aufzuhalten ist und dass sie langfristig zu einer nachhaltigeren und stabileren Energieversorgung führt.
Gemeinsam mit über 50 Genossenschaftern und zahlreichen Unterstützern werden wir diesen Weg weitergehen und die Zukunft der Energie aktiv mitgestalten.